672 Seiten
Mother of the Believers: A Novel of the Birth of Islam
Beschreibung:
Ein großer, farbenprächtiger historischer Roman über die Entstehung des Islam, erzählt aus der Sicht von Aischa, einer der Ehefrauen Mohammeds. Im 7. Jahrhundert n. Chr. macht ein neuer Prophet in Arabien auf sich aufmerksam. Seine Botschaft der Erleuchtung fegt wie ein Wüstensturm durchs Land und einigt die zerstrittenen Stämme auf der arabischen Halbinsel. Seine junge Frau Aischa wird selbst zur Kriegerin und begleitet ihn auf diesem Weg: vom Propheten zum Krieger zum Staatsmann. Aber in der Stunde des größten Triumphes, der Rückeroberung von Mekka, wird Mohammed plötzlich krank und stirbt in den Armen seiner Lieblingsfrau. Von nun an wird sie das Andenken ihres Mannes bewahren und seine Lehren weiter verbreiten und auf diesem Weg eine der großen Frauengestalten im Islam werden.
»Gut erzählt und genau recherchiert - eine wunderbare Geschichte!« New-York-Times-Bestseller-Autorin Amy Tan
»Mit Scharfblick und Sensibilität und in einer wunderbar ausgewogenen Mischung von Recherche und Phantasie ist Kamran Pasha ein erhellendes Buch nicht nur über die Ursprünge des Islam, sondern auch über die Person der Aischa, der Lieblingsfrau von Mohammed, gelungen.« Karen Essex, New-York-Times-Bestseller-Autorin
Meine Meinung:
Zunächst mal: Der Autor ist transparent bezüglich seiner theologischen Ausrichtung (er ist Sunnite, mag den Sufismus) und betont: "Dieses Buch ist Fiktion, auch wenn es auf historischen Ereignissen beruht" (Seite 663), was mir gut gefällt.
Dies ist ein Buch, über das ich lange Zeit zwiespältig war. Aus dem einfachen Grund, dass es ein Roman ist. Das bedeutet ja, dass manches im Inhalt erfunden ist - das ergibt sich einfach so aus der Sache an sich. Der Autor hat eine große Liebe zu Authentizität und für fast alles im Buch lassen sich authentische Quellen finden. Besonders gut hat mir gefallen, wie die Kriege, basierend auf authentischen Quellen, dargestellt wurden.
Man kann davon ausgehen, dass grundsätzlich alles "Große" stimmt, aber bei "kleineren" Dingen kann es gut sein, dass das vom Autor erfunden wurde. Beispielsweise wird Aisha von Islamhassern als "Kindfrau" beleidigt - zu der damaligen Zeit war es aber überall normal, so jung zu heiraten wie sie, weshalb das nicht realistisch ist.
Tatsächlich hätte ich mir gewünscht, dass das Buch drei Millionen Fußnoten hätte, sodass absolut alles belegt wird, was man belegen kann und dem Leser bewusst wird, dass der Rest Fiktion ist. Ein Buch, das in Romanform geschrieben ist, aber diese Voraussetzung erfüllt, ist dieses hier:
http://www.derperfekteislam.de/2017/10/buchempfehlung-die-faszinierende.html
Letztendlich muss man im Hinterkopf behalten, dass "Aischa und Mohammed" nun mal ein Roman ist und kein Sachbuch, was der Autor auch betont. Aber ich empfehle das Buch definitiv trotz dieses natürlichen Makels, weil es großartig geschrieben ist und somit jeden Leser, sei er Muslim oder Nichtmuslim, näher bringt zum Islam. Wie kann man sich die Anfänge des Islam denn besser bildlich vorstellen, als durch die Schreibweise eines Romans? Tatsächlich könnte man das Buch auch Islamhassern empfehlen, damit sie vielleicht mal umdenken. Für sowas bevorzuge ich eigentlich die wissenschaftliche Art - also mit sehr vielen Originalzitaten aus den islamischen Quellen, Übersetzungen, Quellenangaben - aber trotzdem... Ich finde, so ein schöner Roman hilft sehr dabei, die Seele des Islam kennen zu lernen. Da viele Menschen Romane gegenüber Sachbüchern bevorzugen, kann man dieses Buch auch gut seinen nichtmuslimischen Bekannten schenken. Eins ist klar: Nachdem sie es gelesen haben, werden sie definitiv so viel wissen.
Wer wissender ist als ich wird bestimmt einiges finden, was falsch ist an diesem Roman. Ich will diese Buchempfehlung deshalb ohne Gewähr geben.
Der Vollständigkeit halber zeige ich euch seine Anmerkung am Ende des Romans, das finde ich wichtig:
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