14.02.2017

Buchempfehlung: "Feindbild Moslem" von Kay Sokolowsky



242 Seiten

Klappentext:


Der alte Rassismus in neuem Gewand?

Wer hat Angst vorm Muselman? Alle, wie es scheint. Die Deutschen zittern vor dem Bau von Moscheen, fürchten Frauen mit Kopftuch und entsetzen sich vor einem EU-Beitritt der Türkei. Die Abscheu vor dem anderen, dem Andersgläubigen, war jahrzehntelang gesellschaftlich intolerabel - und kehrt jetzt mit Macht zurück. Bislang jedoch blieb die rassistische Hetze unter dem Deckmantel des Antiislamismus unbeachtet und konnte in immer weitere Bereiche vordringen. Steht hier ein gesellschaftlicher Brandsatz kurz vor der Explosion?

"Dieses Buch beleuchtet die Motive, die Muster sowie die historische und mediale Entwicklung des Feindbildes vom Moslem, seine Wirkungsmacht in unserer Gesellschaft und die Gefahren dieses neuen, doch im Kern uralten Rassismus. Es thematisiert die Ähnlichkeit von Antisemitismus und Antiislamismus, die Lebenswirklichkeit muslimischer Migrantinnen und Migranten in Deutschland, ihre alltägliche Diskriminierung und die 'Integration' - wie sie ist und wie sie sein sollte." - Kay Sokolowsky


Wikipedia sagt über Kay Sokolowsky:

Kay Sokolowsky (* 1963) studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie. Er lebt und arbeitet als freier Journalist (u. a. für junge Welt, Jungle World, konkret, taz und Weltwoche) und Schriftsteller mit seiner Frau in Hamburg. - Link


Meine Meinung:

Hier eine Leseprobe: KLICK.

Offenbar gibt es dieses Buch nur gebraucht zu kaufen; in allen anderen Buch-Shops werden nämlich nur E-Books angeboten. Wer E-Books mag, hier kostet es nur 5,99: KLICK. Ich glaube, die Leseprobe, die es in diesem Link gibt, ist etwas länger als die bei Amazon.


Der Autor erzählt, wie man den Rassismus im Laufe der Zeit gesellschaftsfähiger machte - etwa, in dem man statt des Erbguts nun die "Kultur" diskutiert. Er deckt erfundene Statistiken auf, und "knöpft" sich mehrere Islamkritiker einzeln vor.

Haha, der Schreibstil ist manchmal richtig frech, aber warum sollte man das immer nur den antiislamischen Büchern überlassen? Ja, man merkt dem Autor richtig an, wie sehr ihn die Hetze aufregt.

Auch Kay Sokolowsky ist es wichtig, den menschenverachtenden Inhalt gewisser Blogs der Öffentlichkeit zu zeigen. So zitiert er von http://www.pi-news.net/2009/01/israel-schickt-bodentruppen-nach-gaza z. B. "Hoffentlich nehmen die israelischen Streitkräfte jetzt nicht mehr soviel Rücksicht auf die Terrorhelfer ähm meinte natürlich arabischen Zivilisten".

Das einzige, was mir nicht so gefiel, war die Behauptung auf Seite 73, dass der Quran nicht einmal beim Thema Alkohol ein verbindliches Dogma formuliere. Die Gründe für diese Verwirrung bezüglich des Alkohols liegt in der Abrogation. Aber ist jetzt nicht so tragisch.

"Doch alle, die ihn [Islamhass] teilen, brüsten sich, die letzten Vernünftigen im Lande zu sein. Sie stilisieren sich zu einem Häuflein von Aufklärern, das es todesmutig wagt, den "Verrat" der "Gutmenschen" und "Multikultis" an Abend- bzw. Deutschland zu enthüllen [...]." - S. 147


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