10.08.2016

Buchempfehlung: "Ratgeber für Muslime bei psychischen und psychosozialen Krisen" (mit generellen Infos im Artikel)


254 Seiten


Klappentext:

Malika Laabdallaoui und Ibrahim Rüschoff legen mit diesem Buch den ersten ausführlichen Ratgeber für Muslime vor, der sich den Themen der psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychosozialen Versorgung dieser Gruppe widmet. Praktizierenden Muslimen werden Wege und Möglichkeiten aufgezeigt, die vorhandenen Angebote von psychosozialer Beratung und Therapie unter Wahrung der religiösen Vorschriften zu nutzen. Darüber hinaus soll der Ratgeber allen, die im psychiatrischen und psychosozialen Bereich mit Muslimen zu tun haben, einen ersten Einblick in die Konflikte geben, auf die praktizierende Muslime stoßen, wenn sie Beratung oder Therapie in Anspruch nehmen, und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.


Meine Meinung:

Das Thema Islam und Psychologie interessiert mich sehr, besonders, seitdem ich weiß, dass Yasmin Mogahed einen Uni-Abschluss in Psychologie hat. (Zohra Sarwari auch - werde mich bald mal mit ihr beschäftigen! :))

Das Buch klärt über psychische Krankheiten auf, gibt interessante Informationen und hilfreiche Tipps - auch für Angehörige -, und thematisiert diverse Therapieformen und erklärt, weshalb diese dem Islam nicht widersprechen. So sagt es über die Einnahme von Psychopharmaka beispielsweise, dass diese nicht wie Alkohol zu betrachten sind, da sie im Gegensatz zu solchen berauschenden Dingen dafür sorgen, dass man klar denken kann. Weil es die psychischen Krankheiten sind, die quasi das klare Denken be- oder verhindern. Besonders das sollte jeder wissen.

Mir gefällt, dass viele Themen erwähnt werden. Man lernt sehr viel über psychische Krankheiten und wie sie entstehen. Ich finde es wichtig, dass man sich damit beschäftigt. Meiner Meinung nach sind Vorurteile in Bezug auf psychische Erkrankungen nämlich absolut furchtbar und ich verurteile es scharf, wenn man das nicht so sieht.

Ich zeige einmal das Inhaltsverzeichnis:


Ihr seht, es gibt ganz viele Themen, die in diesem Ratgeber behandelt werden. So thematisiert er beispielsweise die Demenz und gibt Tipps für Angehörige, schneidet aber auch Drogenkonsum intensiv an.

Das Kapitel "Die Ehe - Zentrum der meisten Konflikte" ist auch sehr interessant. Es ist richtig lobenswert, dass das Buch das Tabuthema Gewalt in der Ehe anschneidet. Auch das Thema der weiblichen Genitalverstümmelung bespricht es.

Aufzuzählen, was mir gefällt, wäre zu umständlich, da es sehr viel ist. Ein tolles Buch. Die eine Autorin, Malika Laabdallaoui, wirkt auch sehr sympathisch, da es Videos von ihr über ihr Leben gibt: KLICK. Hier mehr über sie: KLICK und KLICK.


Was mir jedoch nicht gefällt - bitte durchgehen, bevor man sich das Buch kauft: KLICK (einmal klicken).


Ich würde jedem Muslim, der in psychischen oder psychosozialen Krisen, um den Buchtitel einmal aufzugreifen, absolut empfehlen, dass er sich dieses Buch kauft, aber auch dieses hier:


Und noch dazu jene, die ich in diesem Artikel verlinkt habe:


Das wäre meiner Meinung nach ein gutes "Paket" mit einem absolut perfekten Mittelweg. :)

Fazit: Das Buch "Ratgeber für Muslime bei psychischen und psychosozialen Krisen" ist trotz der Punkte, die mir nicht gefallen haben, sehr empfehlenswert. Danke an die Autoren.

Auch für Nichtmuslime empfehlenswert!





Und die Art der Heilung kann so vielseitig sein. Es kann auch durch Psychopharmaka sein.


"To all those suffering from sadness or depression, know that it isn’t your fault. It isn’t because you’re weak. It isn’t because you’re just not grateful enough. It isn’t because you’re just not religious enough. It isn’t because you don’t have enough faith. It isn’t because God is angry with you. To all the well-meaning people who tell you this, just smile. And know deep in your heart that the tests of God come in different forms to different people. And know that, by the help of God, every test can become a tool to get closer to Him. And that, verily, with hardship come ease–and like all things of this world–this too shall pass." - Yasmin Mogahed


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