06.12.2021

"Die Natur" hat sich da was ganz Tolles ausgedacht


Hervorhebungen von mir:


"Wenn alle Axone des Corpus callosums vom schnellen Typ wären, würde diese Commissur entweder nur wenige Fasern enthalten können (wenn die Commissur ihren Durchmesser nicht verändern dürfte) oder sie würde das gesamte Volumen unseres Schädels einnehmen (wenn die Commissur nach wie vor 500 Millionen Fasern enthalten müsste). Das bedeutet, dass die Zusammensetzung des Corpus callosums einen Kompromiss zwischen den Erfordernissen an Axonzahl und Geschwindigkeit darstellt. Die von der Natur gewählte Lösung besteht darin," - Onur Güntürkün, Biologische Psychologie, S. 22


"Wir können uns nie so perfekt mit unserem Baby synchronisieren, wie die Natur die Gebärmutter synchronisiert." - Philippa Perry, Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen: (und deine Kinder werden froh sein, wenn du es gelesen hast)


"Zudem sind Schutzstrategien wie Angriff oder Flucht auch nicht per se problematisch, sondern sinnvolle und naturgegebene Reaktionen, um uns vor Gefahren zu beschützen." - Stefanie Stahl, Das Kind in dir muss Heimat finden, S. 117-118


"Ganz besonders schwierig ist es, für einen potenziellen oder tatsächlichen Angreifer Empathie zu empfinden. Das hat die Natur auch so eingerichtet: Wenn ich mein Leben verteidigen muss, darf ich kein Mitgefühl für den Feind aufbringen."  - Stefanie Stahl, Das Kind in dir muss Heimat finden, S. 221


"Die Membran ist keine perfekte Barriere, sie ist ein bisschen durchlässig. Einige Natrium-Ionen schlüpfen in die Zelle, während einige Kalium-Ionen hinausschlüpfen können. Um dies zu korrigieren, stellt die Natur Transportmechanismen innerhalb der Membran bereit, die Natrium hinaus- und Kalium hineinpumpen." - Richard J. Gerrig, Psychologie mit E-Learning "MyLab | Psychologie" (Pearson Studium - Psychologie), S. 97


"Beim Zusammenbringen der passenden Gene (bzw. dem Auseinanderhalten der unpassenden) scheint die Natur auf einen Mechanismus zu setzen, der in der Forschung zu Unrecht etwas außer Mode gekommen ist: Prägung." - Ulrich Renz, Schönheit: Eine Wissenschaft für sich, S. 176

"Es ist sicher nicht nur als Goldgrube für Deo-Hersteller von der Natur so eingerichtet, dass der Mensch mehr Körpergeruch hat als Affen." - Ulrich Renz, Schönheit: Eine Wissenschaft für sich", S. 139


"Millionen Mütter in Afrika, Asien und Südamerika tragen ihre nackten Kinder den ganzen Tag herum. Wie gelingt es ihnen, nicht beschmutzt zu werden? Um dies zu verhindern, hat die Natur den folgenden Schutzreflex entwickelt [...]." - Remo H. Largo, Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren, S. 517


"Sind Männer mit ihrem mit Testosteron angereicherten Blut ebenso gut in der Lage, auf die Bedürfnisse kleiner Kinder einzugehen wie Frauen? Auf diese Fragen werde ich in Kapitel 5 eingehen. Ich werde erklären, dass sich die Natur für die Väter einen ganz besonderen Mechanismus einfallen lassen hat [...]" - Nicole Strüber, Die erste Bindung: Wie Eltern die Entwicklung des kindlichen Gehirns prägen, S. 20


"Das Leben ist für das unerfahrene Baby potentiell stressreich. Klempner, Zeitungsstapel, tanzende Roboter - die Welt ist voller Gefahrenquellen. Gleichzeitig tut es dem Baby nicht gut, immer wieder Stress zu erleben. Die Natur hat dieses Dilemma geschickt gelöst und für das Baby eine mehrjährige Periode eingerichtet, in der nicht jeder Stress von einer Stresshormon-Freisetzung begleitet wird." - Nicole Strüber, Die erste Bindung: Wie Eltern die Entwicklung des kindlichen Gehirns prägen, S. 136


"Die Zellen unseres Immunsystems können die fremden Zellen praktischerweise an den jeweils typischen Molekülstrukturen auf deren Oberflächen erkennen. Dazu muss das Immunsystem aber selbst über hundert Millionen (eine Eins mit acht Nullen!) verschiedener Antikörper und über eine Billion (eine Eins mit zwölf Nullen!!) verschiedener T-Zell-Rezeptoren herstellen, die an diese Oberflächenstrukturen andocken können. Das ist schon für sich allein betrachtet ein Meisterwerk der Evolution (Wir nähern uns dem biochemischen Gottesbeweis ...)." - Dr. med Thomas Schmitz; Sven Siebert, Klartext Impfen: Ein Aufklärungsbuch zum Schutz unserer Gesundheit, S. 69



„[Die Menschen] allerdings, verstreut über die Berge, gehen unterdessen selber auf die Suche. Das All, das Universum, die Natur tritt für sie an die Stelle Gottes; das Einssein mit dem Kosmos gilt ihnen als Gebet; das Einverständnis, daß doch alles kommt wie‘s muß, und daß es gut ist, wie es ist, ersetzt ihnen den Gottesglauben; und sich im Gang des Ganzen aufzulösen, kompensiert für sie die Hoffnung auf Unsterblichkeit. Fast wird es eine Lust, die Personalität des Menschen als ein scheinbar zu Begrenztes zu negieren und eine Frömmigkeit im Jenseits eines personalen Gottes zu erträumen; man gibt sich das Versprechen, auf diese Weise eine Weisheit zu besitzen, in der die Unterschiede zwischen Gott und Welt, Mensch und Natur, Seele und Leib, die Differenzen auch zwischen den Religionen selbst in mystischer Alleinheit wie von selbst verschwänden, – eine Toleranz der Indifferenz zur Überwindung der Intoleranz und Divergenz vor allem der monotheistischen Offenbarungsreligionen. Bei den Nachdenklichen erübrigt sich die Metaphysik der abendländischen Theologie nunmehr durch eine physikalisch argumentierende Naturphilosophie, bei der gewisse überraschende Aussagen der Quantentheorie, nicht selten in Kombination mit esoterischen Anschauungen und Praktiken, wie ein Beweis dafür genommen werden, daß die Natur schon selber jene Transzendenz des Wissens, des Bewußtseins, des nur Materiellen, des Endlichen, des Definierbaren aufweist, die vordem sich mit der Idee von Gott verband. Kein Plan, kein Wille mehr gestaltet sonach diese Welt, dafür ein Es, ein Ist, ein Muß, - etwas Unendliches, das alles in sich schließt, indem es, was da ist, aus sich hervorbringt und in sich zurücknimmt." - Eugen Drewermann, Wendepunkte


Wer ist "die Natur"?

Wird diese Bezeichnung tatsächlich nur verwendet, um komplexe Sachverhalte zu verdeutlichen, oder kommt da unbewusst etwas... Ehrfurcht raus? Oder etwa sogar der unbewusste Gedanke, dass etwas so genial und großartig ist, sodass es von etwas/jemandem bewusst geplant gewesen sein muss?

Für mich ist klar: Je mehr ich mich mit den verschiedenen Wissenschaften beschäftige, desto logischer ist für mich die Existenz Gottes.

Es ist für mich kein Zufall, dass viele Menschen, die behaupten, nicht an Gott zu glauben, dennoch Sätze sagen wie "Irgendwas ist da".

Und diese große Leidenschaft, mit der Naturwissenschaftler "die Natur" tatsächlich schon vergöttern, wenn sie von der wunderschönen Komplexität des Universums schwärmen.

Tief in unserem Herzen wissen wir alle Bescheid.

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